Karosserievarianten
Übersicht über die Karosserievarianten.

Themenübersicht

1.) Kurzübersicht
2.) Fließheck
3.) Caravan
4.) Stufenheck
5.) Cabrio
6.) Combo / Lieferwagen

 

1.) Kurzübersicht

Der Kadett gehört zweifellos zu den buntesten Fahrzeugen, wenn man sich die Karosserie-Varainten ansieht. Während er anfangs (September 1984) nur als Fließheck und Caravan (Kombi-Version) verfügbar war, wuchs die Anzahl der Varaitionen schon im darauf folgenden Jahr um ein vielfaches. In diesem Bereich geht es nur um die Karosserie-Varianten, die direkt von Opel angeboten wurden und keine Spezialanfertigung waren.
Im Bereich "Spezialfahrzeuge" gibt es weitere Karosserie-Variationen von Fremdfirmen, die sehenswert sind.

 

 

2.) Fließheck

Der Kadett als Fließheck gilt als Basis-Version aller Kadett E. Er ist in dieser Form als 3 und 5-Türer erhältlich. Der 3-Türer ist hierbei der meistverkaufte Kadett und auch heute noch der beliebteste. Die Gründe liegen auf der Hand. Sowohl alte als auch junge Leute wollten etwas kleines aber schnittiges. Es sollte keíne Familienkutsche sein, sondern ein Coupé. Wozu benötigte man schon für den allwöchentlichen Einkauf 5 Türen.
Bei den jüngeren Leuten setzte er sich als guter und zuverlässiger Kompakt-Sportwagen durch. Der Preis war verhältnismäßig gering, die Fahrwerte überzeugten. Schon wenige Monate später zeigte sich das auch heute bekannte Bild. Es gibt mehr Zubehör für die 3-Türer als für die 5-Türige Limousine. Die Tuning-Firmen setzten auf die jungen Leute und somit auch gezielt auf den 3-Türer. Zwar gab es auch nicht wenig Zubehör für Familieväter, aber Wunder sollte man nicht erwarten.
Als Krönung des Fließhecks gab es eine Sport-Version. Den Kadett GSi. Diesen gab es auf dem europäischen Markt nur für die Fließheck-Version mit mindestens 115PS, ab Frühling 1988 gab es mit dem GSi 16V dann sogar 150PS.

Die Fließheckversion liegt mit 2.789.742 verkauften Fahrzeugen ganz klar auf Platz 1 und erreicht einen Marktanteil von 63,12%.


 

3.) Caravan

Der Caravan (die Kombi-Version des Kadett) ist das beliebteste Familien-Fahrzeug seiner Zeit. Der Stauraum lässt jeden Konkurrenten im Regen stehen. 1.800l Kofferraum-Volumen. Da passte sogar eine Matratze rein. Die Ladung ließ sich mit dem aufpreispflichtigen (beim Sondermodell "Club Special" serienmäßig) Laderaumrollo vor neugierigen Blicken verstecken und wer Pfiffi mit in den Urlaub haben wollte, war mit einem Sicherheitsnetz zur Befestigung hinter der Rücksitzbank gut beraten.
Während der Caravan als 5-türige Familienkutsche sich Duelle mit dem 3-Türigen Sportcoupé um den ersten Platz des meistverkauften Kadett lieferte, boten 2 weitere Varianten des Caravans viele Möglichkeiten. Einmal war es der 3-Türige Caravan und zudem der "Lieferwagen", ebenfalls 3-Türig, der vor allem durch die nicht ausgestanzten Fenster im Heck für Transporte jeder Art geeignet waren. Optional waren alle Fahrzeuge auch mit einer manuellen Standhöhenverstellung ausrüstbar. Dadurch war es möglich Fahrzeuge auch bei höherer Last auf einer bestimmten Höhe zu halten.
Dies funktionierte mit einem einfachen Reifenventil, dass im Laderraum angebracht war.

Die Bezeichnung "Caravan" für die Kombi-Version stammt Ursprünglich aus den USA und wurde beim Zusammenschluss von GM und Opel auch bei Opel eingeführt. Caravan steht für "CAR And VAN", was so viel heisst wie "Auto und Transporter".

Mit 685.171 verkauften Einheiten reichte es dann doch nur für den 3. Platz mit einem Marktanteil von 15,50%.



 

 

4.) Stufenheck

Während die Fließheck und Caravan-Modelle bereits ab dem Verkaufsstart verfügbar waren, blieb die Stufenheck-Version vorerst noch im Testlabor. Erst auf der IAA in Frankfurt vom 12.-22. August 1985, wurde die Stufenheck-Version als sogenanntes "Formheck" präsentiert. Vorab (Ausgang: 19. August) erhielten dazu die jeweiligen Zeitungsverlage/Journalisten eine Pressemappe mit knapp 100 Seiten und ettlichen Pressefotos. Für die Veröffentlichung war eine Sperrfrist zum 22. August gesetzt. Vorher durften die Daten nicht veröffentlicht werden.
Von Anfang an, wurde die Stufenheck-Version des Kadett als eigenständiges Fahrzeug angeboten. So gab es eigene Prospekte, die Preislisten jedoch enthielten alle Karosserievarianten, die nicht für gewerbliche Zwecke angeboten wurden.
Der Verkauf der Stufenheck-Version lief anfangs (ab November 1985) schleppend.
Im laufe der Jahre wurde er jedoch 742.634 mal verkauft und konnte am Ende den Kadett Caravan noch vom 2. Platz stoßen.
Damit erreichte er einen Marktanteil von 16,80%.


 

 

5.) Cabrio

Das Cabrio wurde, wie auch die Stufenheck-Version, 1985 auf der IAA in Frankfurt vorgestellt. Die Markteinführung erfolgte jedoch erst zwischen Ende 1986 und Anfang 1987. Genaue Daten gibt es hierzu noch nicht. Die Ursache für die Verzögerung könnte die recht aufwändige Produktion gewesen sein. So wurden die Opelseitigen Teile in Bochum gefertigt, in Einzelteilen nach Italien zu Bertone geliefert, wo das Cabrio zusammengebaut und wieder zurück nach Deutschland geliefert wurde. Alle Kadett Cabrios stammen aus dem Bertone-Werk in Turin und tragen auch eine eigene Fahrgestellnummer, deren Werk statt einer Zahl (2=Bochum, 5= AntwerpenII ) den Buchstaben "B" für Bertone trug. Laut Opel-Aussage sei diese Form der Produktion wirtschaftlicher als in Deutschland. Auf die Frage, warum es so wirtschaftlicher gewesen sei, verwies man darauf, dass Informationen zum wirtschaftlichen Handeln von Opel nicht im Interesse der öffentlichkeit liegen sollte. Die Frage warum man nach so vielen Jahren ein solches Geheimnis daraus mache, blieb indes unbeantwortet.
Das Cabrio wurde von Anfang an nur mit 2 Motor-Varianten angeboten. Dem 1.6i(C16LZ/C16NZ) mit 75PS und dem 2.0i (C20NE) mit 115PS. Im euröpäischem Ausland gab es auch eine 20SEH-Version mit 136PS. Die 2.0i-Version wurde bis 1991 als Cabrio GSi bezeichnet und auch entsprechend mit den GSi-Spezifischen Anbauteilen (Check-Control, LCD-Tacho, etc.)ausgerüstet. Basismodelle "LS, GL, GLS, etc." entfielen für das Cabrio, jedoch basieren alle Kadett Cabrios auf der Basis-Ausstattung "GL".

Mit nur 58.572 Einheiten und einem Marktanteil von 1,33% hatte das Cabrio keinen großen Erfolg.
Bei einem Basispreis von annähernd 30.000 DM (fast doppelt so viel, wie ein 3-türiges Fließheckmodell) nicht unbeding verwunderlich.


 

 

6.) Combo und Lieferwagen

Während der Lieferwagen bereits bei der Markteinführung vefügbar war, ließ der Combo auf sich warten. Wie schon Stufenheck und Cabrio, wurde auch der Combo erst auf der IAA 1985 präsentiert. Die Markteinführung erfolgte jedoch schon Ende 1985 zusammen mit dem Kadett Stufenheck.
Sowohl Lieferwagen als auch Combo waren für den gewerblichen Zweck konzepiert und besonders Belastbar.
Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Der eigentlich vielseitigere VW Caddy lag beim den Verkaufszahlen mit 94.659 weit hinten.

Mit 143.745 verkauften Exemplaren erreicht der Combo auf dem 4. Platz 3,25% Marktanteil unter den Kadett-Fahrzeugen.
Der Lieferwagen zählt zum Caravan dazu.

 



 

 

 

Besucherzähler